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Irland

Irische Geschichte

Die ersten Bewohner
Wahrscheinlich wurde Irland um 10000 vor Christus zum ersten Mal Die ersten Bewohner
Wahrscheinlich wurde Irland um 10000 vor Christus zum ersten Mal von Menschen besiedelt. Es wurden Gräber aus der Bronzezeit (ca. 3000 vor Ch.) gefunden.
Um das vierte Jahrhundert vor Christus besiedelten keltische Einwanderer die Insel.

Die ersten Eroberer
Bis ins 5. Jahrhundert vor Christus blieb die Insel weitgehend sich selbst überlassen.
Durch den Missionar Patrick wurde die Insel ca. im 5 Jahrhundert vor Christus christianisiert und erlebte einen kulturellen Aufschwung.
Von 795 bis ins 11.Jahrhundert kam es immer wieder zu Überfällen der Wikinger, die sich auch in Irland nieder ließen. Die Städte Dublin, Wexford, Limerick und Waterford sind Wikingergründungen.
Ca. 1014 besiegte der Irische Hochkönig Brian Boru die Wikinger in der Schlacht von Clontarf entgültig.

Die Engländer und ihre Herrschaft
Mit Billigung der Kirche fiel der englische König Heinrich II. ca. 1171 in Irland ein und die machte die Insel zur Lordschaft.
Ca. 1175 Der Windsor-Vertrag: Rory O’Connor - irischer Hochkönig erkannte die Oberherrschaft Heinrich II. an.
Rory O’Connor starb 1197 als letzter Hochkönig Irlands.

Der Graf von Kildare, wurde 1534 vom englische König Heinrich VIII. als sein Stellvertreter in Irland abgesetzt. Sieben Jahre später, 1541, ließ er sich schließlich vom irischen Parlament zum König von Irland ausrufen. Das Parlament bestand nur aus Englandtreuen Abgeordneten.
Der Versuch, die Iren der neuen anglikanischen Kirche anzuschließen, führt zu Aufständen der irischen Katholiken. Heinrich ließ über 400 irische Klöster zerstören und vergab irische Ländereien an Engländer.
Auch die Nachfolger setzten diese Politik fort. Trotz massiver Unterstützung durch Spanien scheiterten Irische Aufstände in Munster und Ulster (1569-1595)

1603 beendete der englische König Jacob I. das soziale und politische System der Stammesführer und führte stattdessen die Zentralgewalt in Dublin und das englische "common law" ein. Durch weiterführende Neuansiedelung stellten die Protestanten bald die Mehrheit in der Provinz Ulster. Doch die Aufstände gingen weiter.
Der Protestant Wilhelm II. von Oranien fügte 1690 in der Schlacht von Boyne den Iren eine vernichtende Niederlage zu. Dies wird noch heute in Nordirland mit den umstrittenen Märschen der Oranierorden gefeiert. Ab nun beherrschte die englische Aristokratie Irland.

Widerstand
Die Englische Vorherrschaft wurde durch Hungersnöte, religiöse Konflikte und nicht zuletzt durch Aufstände schwer erschüttert. England erklärte Irland zum Teil des englischen Königreichs und löste das Parlament auf und die beiden Staatskirchen wurden zwangsvereinigt.
1848 - 1850 kam es erneut zu einem Aufstand, da England nichts gegen die Hungersnot aufgrund einer Kartoffelfäule unternahm. Dieser Hungersnot fielen ca. 2 Millionen Iren zum Opfer. Über 1 Million Iren wanderten nach Amerika aus.
Die Engländer konnten zwar den Aufstand unterdrücken aber nicht verhindern, dass sich die irisch-republikanische Bruderschaft und der Home-Rule-Partei gründete, welche beide für eine Selbstverwaltung kämpften.

Den Osteraufstand von Dublin 1916 konnten die Engländer noch blutig niederschlagen, doch der Unabhängigkeitskrieg endete mit der Gründung des Irischen Freistaats der 1921 anerkannt wurde.
Es gab eine Teilung der Insel. Die Grafschaften von Ulster im Norden verblieben feiwillig bei England.
Durch eine wirtschaftliche Rückständigkeit und der Situation um Ulster, kam es in den Folgejahren zum irischen Bürgerkrieg, der rund 4000 Iren das Leben kostete.
1937 konnte der Frieden wieder hergestellt werden und 1937 wurde eine neue Verfassung verabschiedet.

Alte Probleme bleiben. Trotz Unabhängigkeit blieben die Probleme. Den Bewohnern der Insel konnte kein gesichertes Einkommen garantiert werde.

Ein ewiger Konflikt
Die Republik Irland wird 1949 ausgerufen und 1955 wurde Irland Mitglied der Vereinten Nationen.
Die Entstehung einer Katholischen Bürgerrechtsbewegung führt 1968 erneut zu Spannungen zwischen Protestanten und Katholiken in Nordirland. Im Folgejahr kommt es zum massiven eingreifen der englischen Armee. Die Irisch-Republikanische Armee (IRA) erreichte durch zahlreiche Bombenattentate eine zweifelhafte Berühmtheit. Viele Menschen verloren ihr leben darunter auch zahlreiche Zivilisten.
1995/1996 konnte mit der IRA ein Waffenstillstand vereinbart werden der 1998 zu einem Friedensvertrag führte und die Entwaffnung der IRA zur Folge hatte.

Der Heilige Patrick
Geburt etwa im vierten Jahrhundert als Sohn eines schottischen oder englischen Diakons. Als Junge gefangengenommen vom zukünftigen Hochkönig Niall of the Nine Hostages . Als Sklave kam er nach Irland, um als Schäfer zu arbeiten. Sein christlicher Glaube half ihm, diese Zeit zu überstehen.

Sein Traum zu fliehen erfüllte sich nach einer weiten Reise in die Stadt Wexford, wo er mit einem Schiff nach England reiste. Dort wurde er jedoch von Wegelagerern erneut in die Sklaverei gezwungen. Er konnte auch hier nach kurzer Zeit entkommen und wanderte nun 7 Jahre durch Europa. Er erweiterte sein Wissen und im Kloster Lerein in Frankreich studierte er das Christentum.
Als Priester kehrte er nach England zurück. Er glaubte, das Irische Volk würde ihn brauchen und kehrte in das Land seiner Knechtschaft zurück.

Im Kloster Auxerre entschied sich, dass Irland missioniert werden soll. Seine Hoffnung, dass er hierfür auserwählt wird erfüllte sich nicht. Der auserwählte Palladius starb jedoch, ehe er Irland erreichte, so das Patrick im Jahre 432 vom Papst in Rom zum Bischof gekürt wurde, um nach Irland zu reisen und mit der Konvertierung zu beginnen.

Patrick wusste, dass er die Unterstützung des damaligen Hochkönigs von Tara benötigte, um das Wort Gottes in Irland verbreiten zu können. Einer Legende nach entzündete Patrick ein Osterfeuer auf dem Hügel Slane. Dies war jedoch verboten, solange nicht das Feuer des irischen Hochkönigs von Tara brannte.
Der König beauftragte seine Soldaten Patrick, dessen Gefolge zu finden und zu töten. Patrick jedoch stellte sich dem König, um ihm zu versichern, dass es ihm nur darum gehe, die Worte des Evangeliums zu verbreiten. Der König ließ ihn gewähren und Patrick durfte unbehelligt Predigen.
Es gibt viele Sagen darüber, welche Wunder Patrick vollbracht haben soll, um die damaligen Druiden zu überzeugen.
Die wohl berühmteste ist die von der Vertreibung der Schlangen.
Patrick bemerkte sehr schnell, dass viele Zuhörer große Probleme damit haben, die Heilige Dreifaltigkeit zu verstehen. Er erklärte die Heilige Dreifaltigkeit mit Hilfe eines Kleeblattes (Shamrock) und beeindruckte damit seine Zuhörer. Seither ist das Kleeblatt ein irisches Symbol und wird auch heute noch am St. Patrick’s Day an Revers oder Hut getragen.

Patrick soll im alter von 76 Jahren am 17. März 461 gestorben sein. Wo sich seine sterblichen Überreste befinden, ist nicht bekann. Es wird angenommen, dass die letzte Ruhestätte in der Grafschaft Down im Norden Irlands liegt.

Bis zum heutigen Tag wird alljährlich am 17. März der St. Patrick’s Day mit Gottesdiensten, Gebeten, Gesang und Tanz gefeiert. Nicht nur in Irland, sondern überall dort, wo Iren und Menschen irischer Abstammung leben.

Geschicht des Irischen Tanzes
Es gilt als relativ sicher, dass bei den Völkern der Kelten Musik und Tanz ein wichtiger Bestandteil des Lebens war. Obwohl es nur sehr vage Berichte über den Irischen Tanz gibt, spricht doch einiges dafür, dass der Ursprung bei den Kelten zu finden ist. Teile der heutigen Rund- oder Ringtänze, könnten bei religiösen Ritualen eine Rolle gespielt haben.

Mitte des 15. Jahrhunderts tanzten die Iren eine Vielzahl von Tänzen. Häufig erwähnt werden Tänze bei welchen sich zwei Reihen gegenüberstehen. Einige der Tänze wurden sogar bis an das Englische Königshaus weitergetragen.

Um 1750 erschienen dann die wandernden Tanzlehrer (Dance Master), welche von Dorf zu Dorf zogen und der Landbevölkerung die Tänze beibrachten. Hier entstanden Gruppentänze und auch Solotänze, nicht selten auf Türen, die eigens dafür auf den Boden gelegt wurden.

Die Tanzlehrer respektierten den Standort des anderen und wenn man sich mal zufällig auf Märkten getroffen hat wurde ein öffentlicher Wettkampf ausgetragen. Der mit den meisten Schritte war häufig der Sieger, so dass die Tanzlehrer bemüht waren, immer neue Schritte zu entwickeln.

Die Kirche hatte ihre eigene Haltung zu diesen Tänzen und nahm auch Einfluss auf die Entwicklung. Wie in Aufzeichnungen festgehalten, betrachtete die Kirche tanzende Frauen als Übel. So ist bekannt, dass es unterschiedliche Aktionen gegen das Tanzen gab (z.B. Musikinstrumente wurden verbrannt).

Um 1900 fand der erste Céilí in London statt. Die Ursprüngliche Bedeutung des Wortes „Céilí“ bezog sich auf gemeinsame Treffen mit Nachbarn bei Musik, Tanz und Spielen. Die Spuren dieser Treffen lassen sich bis vor die große Hungersnot zurückverfolgen.

Die irische Tanzkommission (An Cóimisiún lé rínci’ Gaelacha) wurde ca. 1929 gegründet. Diese Einrichtung verfolgte das Ziel, die lokal unterschiedlichen Tänze, Musik und Kostüme zu standardisieren und Regeln für Wettbewerbe aufzustellen.
Die Basis der Kostüme bilden heute noch die Trachten und Kleider der Iren, welche vor ca. 200 Jahren getragen wurden, auch wenn das Design etwas moderner geworden ist.
Früher wurde in normalen Straßenschuhen oder Barfuss getanzt heute trägt man sogenannte Hard- oder Heavy Schuhe und Softshoes.

Seit dem weltweiten Erfolg von „Riverdance“ und „Lord of the Dance“ ist der Irische Tanz auch auf internationalen Bühnen zu hause und die Zahl der Anhänger wird immer größer.



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